Der Hof des Herzogs von Württemberg war zu jener Zeit der glänzendste von ganz Europa. Die reichlichen Hilfsgelder, welche Frankreich dem Fürsten (Carl Eugen) dafür bezahlte, dass er ein Heer von zehntausend Mann zur Verfügung dieser Macht unterhielt, setzte ihn instand, diese Ausgaben zu bestreiten, die sein Luxus und seine Ausschweifungen erforderten.
Dieser einstmals glänzendste Hof Europas, gehört heute noch zu den größten barocken Schlossanlagen Europas und zu der einzigen im bundesdeutschem Gebiet, die der Krieg verschont hat. Daneben, viel zu wenig beachtet wuchs ein bürgerliches Zentrum heran, welches mit dem Marktplatz sein Herzstück hat. Sowohl die fürstliche Residenz als auch die bürgerliche Stadt konnten nicht ohne einander existieren, sie bedingen einander und sind in Ihren Funktionen eng verwoben. Deshalb sollen beide Inhalt der nachfolgenden Führungen sein.